06.05.2024 09:30 Uhr

LASK nimmt Salzburg ins Visier

Seit der Ankunft von Trainer Darazs (li.) trifft Ljubicic wieder
Seit der Ankunft von Trainer Darazs (li.) trifft Ljubicic wieder

Aufwärtstrend fortgesetzt, Platz drei endgültig abgesichert und sogar der Vizemeister im Bereich des Möglichen: Beim LASK läuft es seit der Übernahme von Interimscoach Thomas Darazs prächtig. Nach dem 2:0-Erfolg in Klagenfurt, übrigens der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen, darf der Blick sogar nach oben gerichtet werden. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten Salzburg beträgt lediglich drei Punkte.

"Wir haben unsere Mission mit heute grundsätzlich erfolgreich erledigt", sagte Darazs zunächst über das Erreichen der Top drei. Zu diesem Zeitpunkt ahnte der 46-Jährige aber noch nicht, dass Salzburg wenige Stunden später bei Rapid verlieren sollte. Das Restprogramm des LASK, womöglich auch das Zünglein an der Waage im Titelkampf, hat es aber in sich. In der kommenden Woche gastiert Spitzenreiter Sturm in Linz, zum Abschluss steigt das direkte Duell mit Salzburg. Im Falle von Punktegleichheit wird der LASK jedenfalls vor den "Bullen" gereiht.

Etwas kurios: Erreicht der LASK am Ende Platz zwei, steigen die Linzer in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation ins internationale Geschäft ein. Eine Teilnahme an einer europäischen Gruppenphase wäre, im Gegensatz zu Endrang drei, nicht garantiert. Platz drei löst das Ticket für das Europa-League-Play-off. Geht dieses verloren, steigen die Athletiker in die Gruppenphase der Conference League um.

Um sich überhaupt in diese Luxussituation zu bringen, brauchte der LASK eine "schwere Geburt" (Darazs) in Klagenfurt. "Ich habe früher selbst gespielt und kann mich an solche Tage wie heute erinnern, wo es extrem schwer und zach werden kann", analysierte Darazs den Auswärtssieg. Unterm Strich sei es aber ein verdienter Sieg gewesen, weil "wir über 90 Minuten die gefährlichere oder wie ich sagen würde die erwachsenere Mannschaft waren."

Ljubicic trifft wieder

Seit der Beurlaubung von Thomas Sageder fand auch Doppelpacker Marin Ljubicic zu alter Stärke zurück. Der Kroate bejubelte in den vergangenen fünf Spielen satte sieben Treffer und stieg zum Topscorer der Linzer auf. "Die letzten vier, fünf Matches liefen sehr gut für mich. Aber ich muss da weitermachen. Ich hoffe, dass ich in den letzten zwei Spielen noch Tore mache", sagte Ljubicic. Mit elf Saisontoren überholte der Angreifer in der clubinternen Torschützenliste auch Robert Zulj.

Der Kapitän feierte in Klagenfurt zur Freude der LASK-Fans nach knapp zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback. "Es war eine sehr harte Zeit. Umso glücklicher bin ich, dass ich wieder zurück bin", sagte Zulj. Lange Zeit erweckte der LASK den Eindruck, ohne Lebensversicherung Zulj nicht erfolgreich sein zu können. Die vergangenen Auftritte bewiesen das Gegenteil, auch zur Freude des Rückkehrers: "Ich bin glücklich, dass wir als Mannschaft das Ziel erreicht haben und wieder international spielen."

Das internationale Geschäft ist auch für Klagenfurt noch möglich. Der Rückstand auf Platz vier und fünf beträgt drei Zähler. Peter Pacult haderte nach dem Duell mit dem LASK mit fehlender Fortune. "Wenn man die 90 Minuten sieht, wäre für uns mehr möglich gewesen. Leider war diesmal das Glück nicht auf unserer Seite", sagte der Trainer bezogen auf die zwei Aluminium-Treffer seiner Mannschaft. "Da haben nur Zentimeter gefehlt. Aber so ist Fußball."

Zudem ärgerlich: Nach einer guten Anfangsphase führte ein vermeidbarer Fehler im Aufbauspiel zum Rückstand. "Es war ein schlimmer Fehlpass von mir. Aber Fehler passieren im Fußball, das gehört dazu", sagte Unglücksrabe Thorsten Mahrer, der dennoch ein relativ gutes Spiel seiner Mannschaft ortete. "Die zwei Gegentore waren leider zu leicht, vorne war ein bisschen Pech dabei."

apa

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